Extranet

Entsendung von abhängig beschäftigten Personen

 

Hier finden Sie Hinweise zur Entsendung von Beschäftigten in den Kosovo:

Allgemeine Voraussetzungen

Eine Entsendung im Sinne des Abkommens liegt vor, wenn

  • eine gewöhnlich in Deutschland beschäftigte Person
  • im Rahmen eines in Deutschland bestehenden Beschäftigungsverhältnisses
  • im Voraus zeitlich begrenzt

von ihrem Arbeitgeber in den Kosovo entsandt wird, um dort im Auftrag und für Rechnung ihres Arbeitgebers eine Arbeit auszuführen.

Im Gegensatz zu Sozialversicherungsabkommen mit anderen Staaten ist hier keine konkrete Zeitgrenze vereinbart worden. Gleichwohl muss die vorübergehende Beschäftigung im Kosovo durch die Eigenart der Beschäftigung oder auf Grund einer vertraglichen Regelung im Voraus zeitlich befristet sein.

Da die Voraussetzungen einer Entsendung im Abkommen über Soziale Sicherheit nicht näher definiert sind, ist unter Berücksichtigung der innerstaatlichen Regelungen ( § 4 Absatz 1 SGB IV ) zu beurteilen, ob die Voraussetzungen einer Entsendung erfüllt sind und somit weiterhin die deutschen Rechtsvorschriften gelten.

Entsendung auf Initiative der abhängig beschäftigten Person

Wird die beschäftigte Person unter den zuvor beschriebenen Rahmenbedingungen ihre Beschäftigung in Brasilien ausüben, schließt die Tatsache, dass die Beschäftigung im anderen Staat aufgrund der Initiative der abhängig beschäftigten Person erfolgt, eine Entsendung nicht zwingend aus. So ist es zwar für eine Entsendung unerlässlich, dass die beschäftigte Person weiterhin dem Direktionsrecht des deutschen Arbeitgebers unterliegt. Dies ist jedoch gegeben, wenn der Arbeitgeber mit der vorübergehenden und im Voraus befristeten Auslandstätigkeit einverstanden ist, die von der beschäftigten Person erbrachte Leistung entgegennimmt und sie durch Fortzahlung des vereinbarten Gehalts weiterhin vergütet. Aus welchem Grund der Arbeitgeber sein Direktionsrecht auf diese Weise ausübt, ist für die Prüfung einer Entsendung irrelevant. Sofern sich eine Arbeitnehmerin bzw. ein Arbeitnehmer vorübergehend in einem anderen Staat aufhält und dort einer Beschäftigung für den deutschen Arbeitgeber im Homeoffice oder im Rahmen der mobilen Arbeit nachgeht, kann eine Entsendung somit unter Berücksichtigung der einschlägigen Rechtsgrundlagen in Betracht kommen.

Unterbrechung der Entsendung

Eine neue Entsendung beginnt nur dann, wenn die betreffende Person zwischen zwei Entsendungen für mindestens zwei Monate in Deutschland beschäftigt war.

Beantragung der Bescheinigung über das anzuwendende Recht

Als Nachweis über die weitere Anwendung der deutschen Rechtsvorschriften über soziale Sicherheit kann die Bescheinigung Ju 1 beantragt werden.

Den Vordruck Ju 1 stellt im Falle einer Entsendung in Deutschland aus:

  • die gesetzliche Krankenkasse, bei der die Person versichert ist
  • die Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin, sofern die Person nicht gesetzlich krankenversichert ist

Fragebogen zur Feststellung einer Entsendung

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